Upcycling von Reststoffen zu Mutterboden-äquivalentem Substrat
Ein Forschungsprojwkt der dh|UMWELTTECHNIK
Im April 2018 startete das neue Forschungsprojekt Erzeugung von Mutterboden-äquivalenten Bodensubstraten aus Gewässersedimenten mit innovativer Verfahrenstechnik der DETLEF HEGEMANN Umwelttechnik GmbH. Das Ziel des Projekts ist die Erschließung neuer Verwertungsmöglichkeiten für Gewässersedimente und andere kommunale Reststoffe.
Durch die systematische Analyse verschiedener Materialmischungen und technologischer Verfahren soll ein Upcycling der Reststoffe zu Mutterboden-äquivalentem Substrat mit innovativen Funktionalitäten erfolgen.
Obwohl Gewässersedimente heutzutage nur noch selten mit Schadstoffen belastet sind, werden sie noch immer auf speziellen Deponien gelagert. Die europäische Abfallrahmenrichtlinie fordert jedoch eine Verwertungsrate von unbelastetem Sediment von 70 % bis 2020. Außerdem ist die Deponierung des Sediments mit erheblichen Kosten verbunden, die bei einer Verwertung eingespart werden könnten. Daher ist die Entwicklung von neuen Verwertungsmöglichkeiten für Gewässersediment von größter Bedeutung.
Das Mutterboden-äquivalente Bodensubstrat soll als Baumaterial für durchwurzelbare Oberbodenschichten genutzt werden und eine Alternative zu natürlichem, endlichem Mutterboden sein. Gerade Großbauprojekte haben mit inhomogenen Mutterböden und generellen Materialengpässen zu kämpfen, da Mutterboden in Deutschland gesetzlich geschützt ist und nicht abgebaut werden darf.
Die besonderen Herausforderungen des Projekts sind zum einen die variablen Eigenschaften der natürlichen Ausgangsmaterialien sowie zum anderen die homogene Verarbeitung der Materialien, die ganz unterschiedliche Texturen und Eigenschaften haben.
Das Projekt hat einen großen regionalwirtschaftlichen Nutzen, da die Verwendung des Bodensubstrats hauptsächlich regional wirtschaftlich ist und alle an der Wertschöpfungskette Beteiligten regional vertreten sind. Darüber hinaus ergeben sich jedoch auch überregionale Anwendungsszenarien.
Das Projekt wird aus Mitteln der europäischen Union und durch das Land Bremen, der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Programm zur Förderung anwendungsnaher Umwelttechniken gefördert.
Dieses Projekt hat den Schwerpunkt Innovation und wird von unserer Heldin Felicia unterstützt.