[FETTBeschreibung:]
Das Projekt Arbeit für Frauen soll neue berufliche Perspektiven eröffnen sowie die Vermittlung von Sozialhilfeempfängerinnen (z.B. allein erziehende Frauen, Migrantinnen, junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung usw.) in primär sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse des ersten Arbeitsmarktes realisieren. Das Qualifizierungs- und Integrationsangebot kombiniert Wohnortnähe mit starkem regionalen Bezug. Den besonderen Lebensumständen der Frauen wird Rechnung getragen, zum Beispiel durch gezielte Unterstützung bei der Organisation von Kinderbetreuungsmöglichkeiten der allein Erziehenden, Deutsch-Stützkurse für Migrantinnen, Frauen- und familiengerechte Unterrichts- und Praktikumszeiten, Unterstützung bei der Vorstellung in den Betrieben, die möglichst wohnortnah ausgesucht werden, sowie durch die Erprobung verschiedener Arbeitszeitmodelle.
Die Kombination von passgenauer Qualifizierung, integriertem betrieblichem Praktikum und individueller Beratung als flankierender Prozess unter besonderer Berücksichtigung der oben skizzierten Stadtteil-Spezifika erhöhen die Chancen der Teilnehmenden auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt deutlich.
Das sechsmonatige Projekt kombiniert allgemeine, berufsspezifische, fachtheoretische und fachpraktische Inhalte sowie ein Praktikum, insbesondere in Betrieben des URBAN II-Gebietes. Diese stellen in enger Zusammenarbeit mit dem Projekt Praktikantenplätze für die Teilnehmerinnen zur Verfügung, welche zuvor den Arbeitsplatzanforderungen der Betriebe entsprechend qualifiziert wurden. Wünschen Frauen eine Qualifizierung im Bereich der Bürotechnologien, können ggf. Praktikantenplätze im Technologiepark Bremerhaven (Stichwort: t.i.m.e.Port) zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise erfahren auch die im Programmgebiet angesiedelten Unternehmen einen wirtschaftlichen Nutzen. Tatsächliche absolvieren derzeit 2 Projekt-Teilnehmerinnen des ersten Durchgangs ihr Praktikum in einem im t.i.m.e.Port ansässigen Unternehmen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Bremerhavener Sozialamt, Schulen, Kindertagesstätten und Gewerbetreibenden aus dem Programmgebiet wurden innerhalb kürzester Zeit die Teilnehmerinnen akquiriert. Höchst motivierte Sozialhilfeempfängerinnen wurden zu einem Beratungsgespräch eingeladen, das der Ermittlung ihrer Interessen und Kompetenzen sowie des individuellen Qualifizierungsbedarfes diente und die gemeinsame Entwicklung von Möglichkeiten und Wege zur beruflichen Integration beinhaltete.
Die individuelle Beratung flankiert das gesamte Projekt mit dem Ziel, die Motivation und das Durchhaltevermögen der Frauen zu stärken.
Der Qualifizierungsprozess ist modular strukturiert. Die Module sind auf drei Ebenen angesiedelt:
Die vorzeitige Integration in den ersten Arbeitsmarkt hat während des Gesamtprozesses Vorrang. Es wird in diesem Projekt daher einen flexiblen Ein- und Ausstieg der Teilnehmerinnen forciert. Die klassische Struktur einer herkömmlichen Weiterbildungsmaßnahme wird dadurch beispielgebend aufgebrochen.
Die individuellen Bildungsbedarfe der Sozialhilfeempfängerinnen und die formulierten Anforderungen der Betriebe bilden den inhaltlichen Rahmen für die flexibel zu gestaltenden Qualifizierungsmodule und optimieren so die Chancen der Teilnehmerinnen auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Mit dem Projekt Arbeit für Frauen wurde im Oktober 2002 begonnen. Der erste Durchgang des Projekts, an dem insgesamt 18 Frauen teilgenommen haben, endete im März 2003. Am 01.12.2003 startete ein zweiter Durchgang mit 16 Teilnehmerinnen.
Förderprogramm | Förderzeitraum | Fördermittel |
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URBAN URBAN II Arbeitsmarkt und Soziales | 2000 – 2006 | gesamt: 298.554 € darunter EFRE: 149.277 € |
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