Seit rund 100 Jahren fährt die Straßenbahn nach Gröpelingen. Die Endhaltestelle der Linien 2, 3 und 10 ist eine der meistgenutzten Haltestellen im Bremer Stadtbereich. Mit acht Buslinien ist sie auch eines der wichtigsten Drehkreuze für den Nahverkehr in Richtung Bremen-Nord. Nach den letzten Umbaumaßnahmen in den 80er Jahren ist es an der Zeit, die Haltestelle und Umsteigeanlage, die Werkstätten und Arbeitsplätze sowie den benachbarten Straßenraum für die Zukunft fit zu machen.
Die Gröpelinger Heerstraße ist im heutigen Zustand- genau wie die Debstedter Straße, stark vom Verkehr dominiert. Für den motorisierten Individualverkehr sowie für den ÖPNV stehen jeweils separate Spuren zur Verfügung. Die nordöstlichen Nebenanlagen bieten zum Teil einen unorganisierten Eindruck, die Führung des Radwegs orientiert sich dabei an den Anordnungen der Längs- bzw. Schrägstellplätze im Seitenraum und mäandriert entsprechend. Insgesamt befinden sich auf den Nebenanlagen teilweise unbefestigte Flächen, auf denen überwiegend wild parkende Autos stehen. Die südlichen Nebenanlagen der Gröpelinger Heerstraße stellen sich als straßenbegleitender Geh- und Radweg dar. Beide Verkehrsflächen entsprechen von den Abmessungen her nicht mehr dem gegenwärtigen Stand der Technik. Diese städtebaulich negativen Aspekte werden von der aktuellen Planung aufgegriffen und beseitigt.
Mit dem jetzt anstehenden Bauprojekt soll der Verkehrsraum für alle Beteiligten besser organisiert werden. Das Herzstück dieses Bauprojektes ist eine komplett neue Umsteigeanlage mit kurzen und einfachen Wegen zwischen Bussen und Bahnen und damit aus und in den Stadtteil.
Im Bremer Westen werden Nahverkehr, Fahrrad und Carsharing zukunftsfähig miteinander verknüpft. Zudem wird die städtebauliche Einbindung des Quartiers verbessert und Gröpelingen als Stadtteil mit seinen fast 38.000 Menschen aufgewertet. Dies sind die gemeinsamen Ziele der Projektbeteiligten - die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau und das Amt für Straßen und Verkehr sowie die Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).